Schockanrufe schädigen nicht nur finanziell
Polizist und Bankkaufmann leisten Aufklärungsarbeit bei SU-Informationsnachmittag
Nachdem der Bundestagsabgeordnete Armin Schwarz im Dezember seinen Bericht aus Berlin abgegeben hat, stand beim aktuellen Informationsnachmittag der Senioren Union (SU) Volkmarsen die Präventionsarbeit im Mittelpunkt. Unter der Überschrift „Schutz vor Enkeltrick, Schockanrufen, WhatsApp-Betrug, Internetabzocke und weiteren Verbrechen!“ hatten die SU-Sprecherinnen Lieselotte Kairies und Jutta Schwinger wieder fachkundige Referenten gewinnen können.
Kriminalhauptkommissar Dirk Richter von der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg und Geschäftsstellenleiter Thomas Viesehon von der Waldecker Bank in Volkmarsen informierten über unterschiedlichste Betrugsmaschen und entsprechende Fälle in der Region. Zunächst betonte Richter, dass der Landkreis Waldeck-Frankenberg zu den sichersten in ganz Hessen gehöre. Umso wichtiger sei es allerdings, nicht völlig sorglos zu sein. Passend dazu konnten einige der rund zwei Dutzend interessierten Gäste über eigene Erlebnisse berichten.
Zwar sei jeweils kein finanzieller Schaden entstanden, aber die eindrückliche Schilderung einer Teilnehmerin über einen Schockanruf verdeutlichte die perfiden Methoden der Täter. Dabei gab sich nämlich eine Person am Telefon als ihre Tochter aus und berichtete in völlig verweinter Stimme, sie hätte eine Frau totgefahren und müsste ins Gefängnis, falls keine Kaution hinterlegt würde. Auch ohne darauf reinzufallen, habe sie am ganzen Körper gezittert und sich erst nach Kontakten zu den echten Töchtern etwas beruhigen können, so die Betroffene.
Vor größeren finanziellen Schäden habe seine Bank in den letzten Jahren zwar mindestens drei Volkmarser Kunden bewahren können, so Viesehon, vor wenigen Monaten sei aber leider doch ein Kunde über eine gefälschte WhatsApp um eine kleinere vierstellige Summe betrogen worden. Entsprechend mahnten beide Referenten zur Achtsamkeit. Dies gelte nicht nur am Telefon und im Internet sondern ebenso im Umgang mit Wertsachen im öffentlichen Raum und verwiesen diesbezüglich auf mehrere Taschendiebstähle in der näheren Umgebung. Weitere Informationen zu diesem Thema findet man unter www.polizei.hessen.de/schutz-