CDU-Bezirksvorstand und Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft Kassel im Dialog

Zu einem Gedankenaustauch über die derzeitigen Herausforderungen im Handwerk trafen sich die Mitglieder des Bezirksvorstandes der CDU Kurhessen-Waldeck und die nordhessischen Landtagskandidatinnen und Landtagskandidaten der CDU mit dem Präsidenten der Handwerkskammer Kassel, Frank Dittmar, Hauptgeschäftsführer Jürgen Müller, der Kasseler Kreishandwerksmeisterin Alexandra Kaske-Diekmann und dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Dr. Norbert Wett.

Zu den Prioritäten Hessischer Handwerkspolitik 2023 zähle u. a. die Sicherung der Energieversorgung sowie die Gestaltung von Energiewende und Klimaschutzmaßnahmen, wie Präsident Frank Dittmar erklärte. Die Betriebe seien auf eine bezahlbare Energieversorgung angewiesen. Dazu gehöre auch eine schnelle und unbürokratische Umsetzung von Energiekostenhilfe für energieintensive Betriebe.  Der Ausbau der erneuerbaren Energien sei ohne das Handwerk nicht zu machen. Für die dazu notwendigen Fachkräfte brauche es entsprechende Aus- und Fortbildung. Für Neubauten und Sanierungen wünsche sich das Handwerk wieder eine verstärkte Förderung und einfachere Genehmigungsverfahren.

Das Duale Ausbildungssystem gelte es zu stärken, um den Fachkräftebedarf zu stabilisieren. Die Gesellschaft müsse berufliche und akademische Bildung als gleichwertig anerkennen. Den Berufsbildungszentren des Handwerks komme eine hohe Bedeutung zu. In der Fläche brauche es moderne Berufsschulstandorte. Um mehr Auszubildende für das Handwerk zu gewinnen, sei eine schulformübergreifende Berufsorientierung, insbesondere auch an den Gymnasien, wichtig.

„Das Handwerk hat gerade in herausfordernden Zeiten im wahrsten Sinne goldenen Boden. Handwerker sind so gefragt wie nie und es bieten sich vorzügliche Karriere- und Verdienstmöglichkeiten. Dies gilt es, der jungen Generation frühzeitig bewusst zu machen. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe unter Beteiligung der Elternhäuser, Schulen, Betrieben und Politik. Nur so werden wir dem Fachkräftemangel im Handwerk erfolgreich begegnen“, so CDU-Bezirksvorsitzender Armin Schwarz MdB.

Eine weitere Herausforderung sei aus Sicht des Handwerks die Beschleunigung der Digitalisierung. Diese habe hohe Priorität. Der Breitbandausbau in Glasfasertechnik

müsse flächendeckend realisiert werden. Betriebe und Mitarbeiter seien bei der digitalen Transformation zu unterstützen, beispielsweise durch Anhebung des Digitalzuschusses. Das Handwerk wolle seinerseits das Netzwerk der Digitalisierungsberater ausbauen.

Von der Politik erwarte das Handwerk, den Bürokratieabbau konsequenter anzugehen. Neue bürokratische Hemmnisse gelte es zu verhindern und bereits vorhandene wieder abzubauen. Wichtig sei dem Handwerk die Einführung einer Mindestfrist von drei Monaten zwischen Verabschiedung und Inkrafttreten eines Gesetzes, um erforderliche Umsetzungsmaßnahmen ergreifen zu können. Daneben seien Verwaltungsabläufe zu vereinfachen und zu beschleunigen. Die Digitalisierung in den Verwaltungen sei voranzubringen.

CDU-Bezirksvorsitzender Armin Schwarz MdB: „Das Handwerk ist zentrales Bindeglied zwischen Industrie, Mittelstand, Gesellschaft und Politik.“ Daher gelte es, ganz besonderen Fokus auf die Belange zu richten und den Dialog zu pflegen, so Schwarz abschließend.

Der Handwerkskammer Kassel gehören über 17.100 Handwerksbetriebe aus der Stadt Kassel und den Landkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Kassel, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner an. Die Betriebe beschäftigen zusammen über 93.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon zurzeit rund 7.200 Auszubildende.

Herr Frau
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